Kurkuma: Wie es wirkt und wo es überall enthalten ist

Kurkuma ist nicht nur in immer mehr Küchen beliebt, sondern auch in der Medizin und Kosmetik. Seine leuchtend gelbe Farbe und der einzigartige Geschmack sind dabei nur die Oberfläche dessen, was Kurkuma ausmacht. Doch was steckt wirklich hinter diesem vielseitigen Gewürz, das in so vielen Kulturen seit Jahrhunderten geschätzt wird?

Was macht Kurkuma so besonders?

Kurkuma, das in der indischen Küche schon lange zum Standard-Repertoire gehört, verdankt seine gesundheitlichen Vorteile vor allem dem Inhaltsstoff Curcumin. Dieser natürliche Farbstoff sorgt nicht nur für die typische gelbe Farbe, sondern ist auch der wichtigste Inhaltsstoff, wenn es um die positive Wirkung auf die Gesundheit geht. Die Vielfalt an Wirkungen von Kurkuma hat das Interesse der Wissenschaft geweckt, da immer mehr Forschungsergebnisse darauf hinweisen, dass die gelbe Wurzel viele Vorteile bieten kann.

Die Wirkung von Curcumin

Curcumin ist ein starkes Antioxidans, das gegen freie Radikale im Körper kämpft. Diese sogenannten freien Radikale entstehen durch Umweltbelastungen oder Stoffwechselprozesse und können Zellen schädigen und die Entstehung von Krankheiten begünstigen. Durch die antioxidativen Eigenschaften von Curcumin wird diese Zellschädigung verringert, was potenziell das Risiko für verschiedene chronische Erkrankungen senkt.

Auch entzündungshemmende Eigenschaften sind ein weiterer Pluspunkt von Curcumin. Studien zeigen, dass Curcumin Entzündungsprozesse im Körper positiv beeinflussen und so bei der Behandlung von Entzündungskrankheiten wie Arthritis hilfreich sein kann.

Kurkuma als Unterstützung für das Immunsystem

Die immunstärkende Wirkung von Kurkuma ist ein weiterer Grund, warum das Gewürz so geschätzt wird. Curcumin soll das Immunsystem anregen, indem es die Produktion von Zytokinen, den Botenstoffen des Immunsystems, erhöht. So kann der Körper besser auf Infektionen und Krankheiten reagieren. In Kombination mit anderen gesunden Gewürzen wie Ingwer und schwarzem Pfeffer wird die Aufnahme von Curcumin im Körper verstärkt, sodass seine Wirkung optimal entfaltet werden kann.

Kurkuma als Unterstützung für den Verdauungstrakt

Insbesondere in der ayurvedischen Medizin wird das Gewürz bei Magenbeschwerden und Verdauungsstörungen eingesetzt. Es kann helfen, die Produktion von Gallensäuren zu fördern und so die Fettverdauung anzukurbeln. Zudem wird Kurkuma eine beruhigende Wirkung auf den Magen zugesprochen und kann bei der Behandlung von Reizdarmsyndrom oder Blähungen helfen. Wer also oft mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hat, könnte von einer regelmäßigen Einnahme von Kurkuma profitieren.

Wirkung von Kurkuma auf die Gehirnfunktion

Die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften des Curcumins könnten bei der Vorbeugung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer von Bedeutung sein. Zahlreiche Studien belegen, dass Curcumin den Abbau von Gehirnzellen verhindern und somit das Risiko für Alzheimer und ähnliche Erkrankungen verringern kann. Einige Forscher glauben sogar, dass Curcumin das Wachstum neuer Gehirnzellen anregen könnte. Auch die Verbesserung der Stimmung und eine Reduktion von Depressionen werden Kurkuma nachgesagt, da es die Bildung von Serotonin und Dopamin fördern soll, zwei Botenstoffe, die für das Wohlbefinden entscheidend sind.

Kurkuma in der täglichen Ernährung

Kurkuma wird nicht nur als Gewürz in Currys und Eintöpfen verwendet, sondern findet sich auch in Smoothies, Säften oder Tees. Besonders beliebt ist die sogenannte „Goldene Milch“ (Golden Milk), ein Getränk aus Kurkuma, Milch (oder pflanzlicher Alternative), Honig und Gewürzen wie Pfeffer und Ingwer. Wer die positiven Wirkungen von Kurkuma nutzen möchte, sollte jedoch darauf achten, dass das Curcumin richtig aufgenommen werden kann. Dazu ist es ratsam, es mit etwas Pfeffer zu kombinieren, da Piperin, der Wirkstoff im Pfeffer, die Bioverfügbarkeit von Curcumin erheblich steigert.

Kurkuma in anderen Lebensmitteln und Produkten

Kurkuma ist in vielen Produkten des täglichen Lebens zu finden, die Sie möglicherweise noch nicht damit in Verbindung bringen. In der Kosmetikindustrie wird Kurkuma aufgrund seiner entzündungshemmenden und hautberuhigenden Eigenschaften in zahlreichen Hautpflegeprodukten eingesetzt. Cremes und Masken auf Kurkuma-Basis sollen das Hautbild verbessern, Akne vorbeugen und Hautirritationen lindern. Darüber hinaus ist Kurkuma auch in vielen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten, die den Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen sollen. Sie finden es in Kapseln, Tabletten oder in Pulverform.

Dosierung und mögliche Nebenwirkungen

Obwohl Kurkuma viele positive Effekte auf die Gesundheit haben kann, sollten Sie bei der Dosierung vorsichtig sein. Eine zu hohe Einnahme von Curcumin kann zu Magenbeschwerden oder anderen Verdauungsproblemen führen. Die empfohlene Tagesdosis für Kurkuma liegt in der Regel bei 3 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Kurkuma sollten Sie die Packungsbeilage beachten und im Zweifelsfall Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker halten.